Leonis Eindrücke von den ersten Tagen

Seit drei Tagen wandern wir durch den Schwarzwald. Wir sind eine Gruppe von +/- 20 Leuten, bunt gemischt, an Alter, Wünschen, Träumen, Erlebnissen und Interessen. All das hat uns zusammen gebracht und die Wanderung verbindet uns.
Bis heute hatte ich das Gefühl, dass wir uns als Gruppe noch kennen lernen müssen, zusammen finden, Strukturen finden und neu erfinden.
Bis wir in Furtwangen ankamen. Ein Pfarrer hat uns die Möglichkeit gegeben im Gemeindehaus zu übernachten. Als wir ihn trafen meinte er, wie beeindruckend es ist, was wir für eine homogene Gruppe sind. Da ist es mir aufgefallen, dass wir uns so langsam gefunden haben.
Durch das Wandern und die Erlebnisse sind wir zu einer Gruppe geworden, hat jeder einen Platz bekommen.
Vor drei Tagen noch, sind wir losgezogen 20 Leute, die wandern wollen, die nach Berlin wollen, Träume und Wünsche haben und bewegen wollen. Das Schönste war zu merken, dass es nicht mehr nur 20 Leute sind, sondern eine Gruppe aus 20 Leuten, die alle mit ihren Wünschen, Ideen und Interessen diese Gruppe, bereichern und lebendig machen. Alle tragen dazu bei, dass wir eine Gruppe sind.
Das so intensiv mitzuerleben, war beeindruckend. Es ist Kraft gebend.
Ein Grund für mich zu wandern, mit zu wandern, ist nicht nur mich selbst kennen zu lernen, sondern auch einen Platz in der Gruppe zu finden. Seinen Platz zu haben bedeutet Sicherheit zu haben, zu wissen, wo man steht, woran man ist. Das Laufen geht leichter, das Bewegen in der Gruppe geht leichter und man wird sicherer. Diese Sicherheit in der Gruppe überträgt sich auf einen selbst, man gewinnt Selbsbewusstsein, auch außerhalb der Gruppe. Man gewinnt Bewusstsein. Man gewinnt Lust bewegen zu wollen und in Bewegung zu bleiben.

Am Anfang waren einige skeptisch, wie es mit so einer großen Gruppe funktionieren soll. Manche sind vielleicht immer noch nicht überzeugt, vielleicht weil sie ihren Platz noch nicht gefunden haben.
Seinen Platz zu finden braucht Zeit und Kraft. Manche haben noch nicht die Kraft, sich auf die Gruppe und ihren Platz zu konzentrieren, sie brauchen ihre Kraft noch zum Wandern.
Es braucht Kraft seinen eigenen Standpunkt zu festigen und sich selbst und den anderen klar zu machen.
Wer angekommen ist, gibt auch den Anderen Sicherheit, gibt den Anderen Struktur und die Möglichkeit sich zu orientieren.

Noch am ersten Abend, in der Vorstellungsrunde, habe ich gesagt, dass ich noch nicht ganz angekommen bin. Jetzt bin ich angekommen und kann mich einfach wohlfühlen und mit diesem Gefühl Kraft sammeln.
Mit dieser Kraft hat man die Möglichkeit, andere zu unterstützen, damit sie sich orientieren und bewegen können, um auch ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in Bewegung angekommen zu fühlen.

von Leoni

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