Liebe Funkenflieger!
Als ich eure Videos gesehen und anschließend Joes Text gelesen habe, wurde mir klar, was ich will und wo ich hin möchte. Ich danke euch und bin froh, auch ein Funkenflieger zu sein, auch wenn ich nicht viel mitlaufen kann. Mit dem Herz bin ich bei euch, ich würde gerne mehr laufen, aber mir wurde durch den Text von Joe bewusst, was gerade an der Zeit ist. Mir ist eine Definition durch den Kopf gegangen, für das, was wir alle tun und diese möchte ich euch mitteilen. Manche Menschen benutzen die Autobahn, um ans Ziel zu kommen, andere den Waldweg:
Wenn man sich (meist alleine) mit über 200 km/h auf der Autobahn fortbewegt, kommt man ohne Umwege ans Ziel, man hat während der Fahrt wenig Entscheidungsmöglichkeiten und was um einen herum passiert, ist auch sehr schwer aufzunehmen, geschweige denn sich zu merken oder daraus zu lernen. Wenn man mal eine Panne hat, oder im Stau steht, braucht man ein wenig länger, aber trotzdem versucht man, so schnell wie möglich das nächste Etappenziel zu erreichen. Wenn man angekommen ist, weiß man gar nicht ob man überhaupt dorthin wollte, da alles so schnell ging und man nur damit beschäftigt war, in der vorgegeben Zeit sein Etappenziel zu erreichen. Dies kann man auf Ausbildung, Schule und Studium übertragen. Während meiner Schul- bzw. Ausbildungszeit habe ich die Erfahrung gemacht immer nur für die nächste Prüfung zu lernen, um letztendlich meinen Abschluss zu bekommen.
Wenn man den Waldweg wählt (alleine oder als Gruppe) kommt man zwar nur mit 5 km/h voran, aber man muss sich jeden Tag neuen Herausforderungen stellen. Es bewegt sich alles so langsam, dass man wirklich alles mitbekommt und man sich in jeder Situation neu entscheiden muss. Man nimmt sein Umfeld war und kann es beeinflussen. Man wird jede Minute neu inspiriert (wenn man in der Gruppe läuft), sollte mit anderen Menschen auskommen und muss Verantwortung übernehmen, sowohl für sich, als auch für Andere. Man erfährt mehr über sich und lernt den Umgang mit bestimmten Situationen. Das alles passiert nur, wenn man sich vor jeder Handlung wieder bewusst dafür entscheidet. Ich würde diesen Weg gerade Teenagern empfehlen, da viele von ihnen nie eine eigene Entscheidung treffen mussten, die Einfluss auf ihr eigenes bzw. das Leben von anderen Menschen hatte. Auf diesem Weg kann man wichtige Dinge für die Zukunft lernen: Selbstständigkeit, da man für sich selbst verantwortlich ist, den Umgang mit seinen Mitmenschen, Selbstbewusstsein, da man mit seinen Stärken und Schwächen anerkannt wird.
Ich selber nutze beides, da ich auf meiner Autobahn inspiriert werde und am Ziel alle Straßen frei sind, für verschiedene Berufe. Außerdem bin ich in meiner Klasse nicht alleine, wir teilen sehr große Streckenabschnitte. Zurzeit weiß ich noch nicht, welche Abfahrt ich wählen werde, trotzdem versuche ich, zumindest ab und zu, aus dem Auto zu steigen und mal wieder ein Stück zu Fuß zu gehen.
Wenn ich euch wandern sehe, würde ich so gerne aussteigen und zu euch kommen. Was mich inspiriert, ist der Funkenflug, das Uniexperiment und unser Haus, da dort jeden Tag neue Herausforderungen anstehen.
Grüße Max
Text von Joey
Also, Ihr lieben Funkenflieger, habe ( wie schon im vorigen Jahr) Wunderkerzen mit Papier“fähnchen“ versehen und darauf geschrieben „funkenflug.de“ – werde bei Treffen Leute über Eure Initiative informieren und ihnen die Wunderkerze als Impuls übergeben – und ansonsten bin ich von ganzem Herzen mit Euch unterwegs auf Eurem wahrhaftigen Bildungsweg. alle Liebe von Marvita
Ist ja auch praktisch, wenn man ab und zu mal auf der Autobahn anhält und ein Stück Waldweg läuft. Die Autobahntoiletten sind ja nicht immer so hygienisch.
Scherzkeks fürs Krümelmonschter. Nicht böse gemeint.