Was ist lebendig bei Funkenflug und eine Ermutigung zum Lauf 2016

Was ist lebendig bei Funkenflug?

Lange Zeit wurde hier nichts darüber verkündet, ob und wie ein Lauf 2016 stattfinden wird. Und das lag wohl daran, dass wir es selber nicht wussten. „Wir“, dass sind die handvoll Menschen, die sich in den letzten Jahren um die notwendige Organisation gekümmert haben. Um so Sachen wie einen Ankunftstermin festlegen, ein Vorbereitungstreffen organisieren, einen Übernachtungsort in Berlin finden. Vorletztes Wochenende haben sich diese Menschen in Göttingen getroffen, um in vielen Dingen endlich mal Klarheit zu schaffen und zu schauen, was eigentlich lebendig ist bei Funkenflug.

Doch bevor ich zum Lauf 2016 komme, will ich einige Gedanken und Erkenntnisse mitteilen, die ich beim Treffen und in den letzten Monaten hatte und die vielleicht Klarheit und Verständnis schaffen. Ich weiß, dass ich keine allgemeine Sicht über Funkenflug schreiben kann, dass es einzelne Funkenflieger oder ganze Gruppen gibt, die vielleicht an einem ganz anderen Punkt stehen und das auch anders beschreiben würden und dass das hier vor allem meine persönliche Sicht ist.

Das erste ist, dass ich glaube, dass sich Funkenflug sehr verändert hat, immer wieder stark verändert hat und dass wir diese Veränderung oft selber nicht klar gegriffen und noch viel weniger klar nach außen kommuniziert haben. Und ich habe das Gefühl, dass da vielleicht sehr unterschiedliche Bilder von Funkenflug existieren und es eine Menge Vorstellungen oder Erwartungen gibt, denen wir gar nicht mehr entsprechen (oder noch nie entsprochen haben) und hier würde ich gerne aufzeigen, was sich verändert hat und was real gerade lebt.

Als wir vor drei Jahren gestartet sind, war es für mich, als wären wir plötzlich wie von einem geheimnisvollen Zauber getragen. Alles schien möglich. Und auch wenn wir längst nicht so viele Läufer waren, wie das vielleicht in der Vorbereitung gehofft worden war, so hatte ich doch das Gefühl, dass wir wenige alles erreichen können. Ich habe tatsächlich geglaubt, dass sich in den nächsten Jahren ganz viel im Bildungssytsem und auch bei den Menschen ändern wird. „Wir machen das, wir gehen dafür, Wunder sind möglich.“ Und ich glaube, dass diese Hoffnung, die wir natürlich auch nach außen gestrahlt habe, einerseits etwas ganz Wunderbares war, weil sie mir und vielen anderen überhaupt erst die Kraft gegeben hat anzufangen und das Tun und Wirken hat dann wiederum die Hoffnung bestätigt und gefördert, aber andererseits war es auch ein bisschen wie eine leere Spekulationsblase.

Aus diesem Gefühl, das alles möglich ist, haben wir eine riesige Projektidee nach der anderen entworfen. Was haben wir nicht alles angefangen und ausprobiert. Einmal quer durch den ganzen Raum ging bei dem Treffen die Liste mit all den Ideen, die wir in den letzten drei Jahren begonnen haben. Aber die meisten dieser Ideen haben wir dann doch nie fertig gemacht oder wirklich umgesetzt. Sie waren vielleicht doch zu groß für einen chaotischen und unerfahrenen Haufen junger Menschen. Es gab ja keine feste Organisation, keine Finanzierung und wenig Erfahrungen.
Aber wir haben einfach immer weiter gemacht. Wenn irgendwo die Energie raus war, haben wir einfach die nächste große Idee entworfen, ohne uns umzudrehen.

Aber irgendwann ist es für mich immer schwerer geworden. Wenn ich im letzten Jahr an Funkenflug gedacht habe, wurde ich immer ganz schwer und erschöpft und ich wusste nicht wieso und fiel in tiefe Grübelstunden, in denen ich das Problem doch nie fassen konnte. Es kam auch immer wieder Energie auf und ich war unheimlich gerne bei den Funkenfliegern, aber irgendeine Schwere war immer dabei.
Ein Grund ist, glaube ich, dass mich und viele andere doch irgendwann die Enttäuschung eingeholt hat. Ich habe mich umgedreht und gesehen, was für ein riesiger Berg an angefangenen Projekten und unerfüllten Erwartungen da liegt und das vieles von dem, was wir vor drei Jahren geglaubt haben, gar nicht so passiert ist.
Und ich habe das Gefühl, dass da noch immer diese anfänglichen Erwartungen auf uns gerichtet sind. Dass es da vielleicht Vorstellungen oder Hoffnungen gibt, denen wir gar nicht entsprechen. Ich habe Angst zu enttäuschen. Ich habe Angst, dass wir mit dieser Art, große Ideen in den Raum zu werfen und dann nur halb fertig zu machen, vielleicht oft das Gegenteil von dem erreicht haben, was wir eigentlich wollten, dass nämlich Menschen Selbstunwirksamkeitserfahrungen gemacht haben und nur darin bestätigt wurden „dass das ja doch alles nicht bringt.“

Wenn ich daran denke, würde ich mich am liebsten zurückziehen, in einer Höhle verkriechen und 20 Jahre warten bis Gras über die Sache gewachsen ist und sogar ich das alles vergessen habe und neu anfangen kann.
Aber neben dieser Angst habe ich auch Lust einfach ehrlich zu sein. Ich möchte einfach sagen, wie es ist, nicht mehr irgendetwas möglichst gut darstellen, irgendetwas verkaufen oder größer machen, aus jeder Mücke einen Elefanten machen.

Bei dem Treffen haben wir begonnen diese alten Erwartungen aufzuräumen:
Nein, wir haben bisher keine große Veränderung im Bildungssystem bewirkt und wir sind längst nicht so groß und wichtig geworden, wie ich das am Anfang gehofft hatte. Es sieht zur Zeit auch nicht so aus, dass wir immer mehr aktive Funkenflieger werden. Vielleicht gibt es inzwischen über tausend Menschen, die sich mit der Idee verbunden fühlen, doch im Kern sind es ca. 15 Menschen, die Lust und Zeit haben, die Idee zusammen zu halten.
Und wir haben dann auch gleich ziemlich radikal mit den Projekten aufgeräumt:
Wir haben es bisher nicht geschafft die Wünsche so sichtbar zu machen, wie wir das gedacht und gesagt haben und wir werden es dieses Jahr wohl auch nicht schaffen. Auch werden wir in absehbarer Zeit keinen Film und auch kein Buch über Funkenflug machen, es wird in nächster Zeit keine konkrete Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn geben und wir organisieren auch kein Funkenflugfestival. Für all diese Projekte gab es beim Treffen niemand, der sie wirklich im diesem Jahr umsetzen wird und darum haben wir sie zurück in die Ideenkiste gepackt.

Wenn Funkenflug auch bisher keine große Veränderung in der Außenwelt bewirkt hat, so hat es doch einige Menschen sehr stark geprägt, die den Funken weitertragen und mit einer anderen Haltung durch die Welt gehen und so gibt es auch eine Menge individueller Projekte, die irgendwie durch Funkenflug entstanden sind. Nicht jeder hat gleich ein Projekt mit Namen und Internetseite gegründet, aber viele versuchen den Funken in irgendeiner Weise in ihr Leben zu tragen. Da ist Joey, der einen ausklappbaren Bauwagen baut, Krishna, der eine mobile Jurtenlandschaft, als innovativen Bildungsraum für einen Kindergarten entwirft und die Gestaltung der äußeren Räume gleich mit der Arbeit an den inneren Strukturen verbindet, da sind Fiona, Rika und ich, die zusammen mit einigen anderen die Wanderuni in Leben gerufen haben und diese Aufzählung könnte ich lange fortsetzen.
Was ist jedoch mit der ursprünglichen Idee von Funkenflug, was ist das Verbindende und gibt es noch ein gemeinsames Projekt?

Ehrlich gesagt wissen wir das auch gar nicht so genau.
Bei dem Treffen gab es große Lust und auch viel Energie in Zukunft weiterhin etwas gemeinsames zu machen. Es gab einige Ideen, wie wir die Organisation in Zukunft verbessern wollen. Da gibt es zum Beispiel eine Baugenehmigung für einen innovativen Bildungsort in Schwäbisch Gemünd und im März wollen einige dort die Jurte aufbauen und so einen ständigen Ort für Treffen und Workshops schaffen. Gleichzeitig haben wir beim Treffen einen gemeinnützigen Verein gegründet, um für zukünftige Projekte einen rechtlichen Rahmen zu Hand zu haben. Eine weitere Einigung war, dass wir das Zwischenmenschliche wieder mehr in den Fokus nehmen und die Treffen und Projekte gleichzeitig als Experimentierraum für innere Arbeit nutzen.
Und es gab auch einige individuelle Projektideen, die einzelne in Zukunft umsetzen wollen. So will z.B. Frida im Sommer einen themenbezogenen und lernmäßigen Lauf machen.
Und zu all diesen und noch mehr Ideen, werden wir hier bald auch noch mehr schreiben.

Doch ehrlich gesagt gab es bei dem Treffen keine große gemeinsame Projektidee, die uns alle verbindet und es hat mich erleichtert, dass auch keine riesigen Erwartungen oder Vorstellungen laut wurden, dass wir jetzt aber in diesem Jahr den großen Wurf machen und alles verändern werden.
Ich weiß nicht, ob, wenn die Basis erstmal steht und die Organisation verbessert ist, nochmal eine neue, verbindende Idee entsteht oder ob Funkenflug in Zukunft eher ein Netzwerk von vielen verschiedenen Projekten sein wird.

Ich glaube, dass es kein Wunder ist, dass nachdem Menschen gemeinsam aufgebrochen sind, um ihre eigenen Wege zu gehen, nun keine große gemeinsame Geschichte, sondern viele individuelle Geschichten folgen, von Menschen, die ihre eigenen Wege gehen.
Für mich war es ein bisschen, wie als hätte ich, nach langen, langen Herumirren in einem Labyrinth plötzlich einen neuen, nie bemerkten Durchschlupf entdeckt. Am Anfang war ich völlig aufgeregt und begeistert über die vielen neuen Möglichkeiten, die sich aufgetan haben, doch dann habe ich letztendlich festgestellt, dass das Labyrinth dahinter weitergeht und ich nach wie vor Suchender bin. Ich bin übergegangen vom Aufbruch zum Dauerlauf, vom „Sprungbrett“ zum „Schwimmen lernen“, vom „Warum“ zum „Wie“. Wie genau geht bessere Bildung? Was genau will ich eigentlich wirklich? Wie kann ich wirken? Wie kann ich dranbleiben an meinen Wünschen?

Ehrlich gesagt, glaube ich, dass es uns auch nie wirklich gut gelungen ist, uns um den Einstieg zu kümmern, eine gute Verbindung zu schaffen, zwischen denen die schon aufgebrochen sind und nun weitergehen wollen und denen, die gerade erst aufbrechen. Ich habe das Gefühl, dass wir die Organisation für den zweiten und dritten Lauf zwar gemacht haben, aber eigentlich nur halbherzig dabei und mit der Energie schon wieder woanders waren. Einige wollten nun vielleicht keine Wünsche sammeln, sondern eher Themengruppen bilden oder gar nicht mehr Laufen und stattdessen ein Buch schreiben und gleichzeitig gab es das Gefühl dem alten Bild vom Funkenflug entsprechen zu müssen und anderen Menschen auch die Chance geben zu wollen so eine Erfahrung zu machen.
Und ich glaube, dass viele, ob sie nun ein Buch machen oder Laufen und Wünsche sammeln wollten, überzeugt waren, dass genau das jetzt Funkenflug ist. Und das hat dann dazu geführt, dass alles (und nichts) Funkenflug wurde und wir irgendwie den Fokus verloren haben.
Wir haben weder klar Verantwortung übernommen und gesagt „Ja, wir stehen voll hinter dieser ursprünglichen Idee von Funkenflug mit Lauf und Wünsche sammeln und wir organisieren das und man kann mitmachen“ und wir haben auch nicht klar gesagt „Nein, wir werden das nicht mehr organisieren, weil für uns jetzt gerade was anderes dran ist, wir lassen das ganz los und es darf jetzt gerne jemand anderes selbermachen.“

Ermutigung zum Lauf 2016

Gerade dieses Jahr haben wir bis jetzt keine klare Stellung bezogen und damit anderen vielleicht die Chance genommen frühzeitig die Organisation des Laufs in die Hand zu nehmen, weil sie dachten, wir machen das schon. Doch bei dem Treffen gab es dann tatsächlich niemanden, der wirklich einen Lauf 2016 organisieren und selber laufen wollte. Ich habe in den letzten beiden Wochen sehr viel gezweifelt, hin- und herüberlegt, ob ich es nicht doch machen will, weil ich mich geschämt habe, dass wir das erst so spät verkünden und ich auch Angst davor habe, dass kein Lauf stattfindet. Kann ich diese Idee loslassen, die Verantwortung abgeben? Doch gleichzeitig fühlt es sich auch falsch an etwas zu organisieren, obwohl es mich selbst eigentlich wo anders hinzieht. Es fühlt sich falsch an, etwas für andere zu machen.
Die Lösung war, wie immer, ganz einfach:
Nein, ich werde dieses Jahr keinen Lauf organisieren, denn weder will ich dieses Jahr selber laufen, noch liegt mein Fokus gerade darauf etwas für andere anzubieten und sie zu begleiten, bis sie vom mitlaufen zum selberlaufen kommen.
Nein, auch niemand anderes der alten Gruppe wird dieses Jahr den Lauf organisieren. Wir lassen den Lauf los, geben den Weg frei. Eine Sache jedoch kann und will ich tun:
Ich möchte Mut machen zu laufen. Ich möchte jeden Menschen, der mit der Idee gespielt hat, bei einem diesjährigen Lauf dabei zu sein, ermutigen es selber in die Hand zu nehmen. Weil ich weiterhin daran glaube, dass es zutiefst Sinn macht. Dass es gerade so, genau auf diese Art und Weise Sinn macht, weil es von Anfang an ums Selbermachen ging.

Ich wünsche mir, dass sich weiterhin Menschen aufmachen, um ihren Bildungsweg bewusst zu gestalten und ich glaube, dass der Lauf dafür eine wunderbares Sprungbrett ist. Weil schon die Entscheidung zu laufen und diese Entscheidung mit dem heimischen Umfeld zu klären, ganz viel in Gang setzt. Weil es ein wunderbares Gefühl für mich war, endlich auf dem Weg zu sein und nicht mehr zu warten. Weil ich endlich Menschen kennen gelernt habe, die ähnliche Dinge wie mich beschäftigen. Weil ich beim Besuch in den Schulen gesehen habe, dass ich nicht allein bin mit meinen Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen, wenn ich mich nur traue auszusprechen, was in mir ist. Weil ich ganz viel Weltvertrauen bekommen und die Menschen in Deutschland lieben gelernt habe, wenn wir jeden Abend einen Schlafplatz gefunden haben. Weil ich weiterhin daran glaube, dass es unsere Zukunft ist, dass wir entscheiden, wie die aussehen soll und dass wir auch entscheiden und mitgestalten sollten, was und wie wir dafür lernen wollen.
Und der Lauf ist für mich auch ein öffentliches Zeichen und ein Symbol für diese Vision, die noch nicht gestorben ist.

Ich glaube nicht nur, sondern ich hoffe, das der diesjährige Lauf der kleinste Lauf von Funkenflug wird. Weil es ein Zeichen dafür wäre, das der Lauf nicht nur als Mittel zu Zweck Sinn macht, sondern, dass er an sich Sinn macht. Weil es ein Zeichen gegen den Wachstumswahn und die „Um-zu“-Mentalität wäre. Weil etwas Bestand hätte, selbst wenn es nicht immer größer wird und selbst wenn es nicht sofort ganz viel bewirkt, weil das Langsame und Wenige, das es bewirkt, dafür wirklich Qualität hat und sich das Wesentliche meistens sowieso außerhalb des ständigen Lärms, dem Erheischen von Aufmerksamkeit und dem alltäglichen Medienrummel abspielt. Weil Funkenflug dann endlich weg von dieser Spekulationblase, weg von „Wenn alle laufen, dann laufe ich auch“, „Wenn wir ganz viel erreichen, dann bin ich bereit mich dafür einzusetzen“ kommt. Ich habe die Hoffnung, dass das Bild vom Lauf sich gesund schrumpft und dass am Ende, wenn alles Aufgeblasene verflogen ist, noch was übrig bleibt, was wirklich Konsistenz hat.

Falls es Menschen gibt, die dieses Jahr laufen und einen Lauf organisieren wollen und vielleicht doch ein wenig Unterstützung brauchen, dann bin ich gerne bereit zu helfen, Anlaufstelle zu sein und Erfahrungen weiter zu geben, zum Beispiel wo man ein Vorbereitungstreffen machen oder wie man einen Übernachtungsort in Berlin finden kann oder oder oder. Ihr könnt euch einfach melden unter: team[at]funkenflug[Punkt]de.

Emil Funkenflieger

PS: Ehrlich gesagt fiel es mir ziemlich schwer die alten Vorstellungen loszulassen. Irgendwann habe ich mich gefragt, ob es da überhaupt andere Menschen gibt, die solche Erwartungen haben oder ob ich das eigentlich vor allem mir selber klar mache. Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob ein Lauf entstehen wird und ich weiß nicht, ob durch die Schaffung der Basis ein oder mehrere neue Projekte entstehen und ob das dann noch Funkenflug oder nicht eigentlich schon was anderes ist. Da ist immer noch ziemlich viel Schwere und Ungegriffenes in mir. Vielleicht kommt die Schwere daher, dass ich ahne, dass sich die Anfangsmagie nicht wieder herbeizaubern lässt und das gemeinsame Wegstück wirklich vorbei ist. Es ist Zeit Abschied nehmen. Ich weiß nicht, ob der Pfad, den wir ausgetreten haben weiter benutzt wird oder ob er wieder zuwuchert. Es liegt nicht in meiner Verantwortung. Später kann ich nochmal zurückblicken und die alten Umwege und Verwurschtelungen verstehen. Jetzt ist es Zeit weiter zu gehen. Neue Projekte rufen mich. Ich bin voller Aufbruchstimmung, die Sonne ist gerade erst aufgegangen und ein taufrischer Pfad liegt vor mir. “Funkenflug” hin oder her, ich gehe in jeden Fall als Funkenflieger weiter.

 

Kommentare (5) Schreibe einen Kommentar

  1. Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit! und ja, das selbst in die hand nehmen ist wohl ganz wichtig! und es ist verdammt schwer… ideen und träume zu verwirklichen! aber es hat eine große Anziehung – für viele glaub ich. Mir fällt es besonders schwer mich für etwas klar zu entscheiden – vor allem so früh im vorhinein… mal schauen 🙂

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  2. Wow! Danke für dieses Teilen voller Wahrhaftigkeit & Sein.
    Funkenflug strahlt wunderschön! Alles Gute für Eure Projekte!

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  3. „ich hoffe, das der diesjährige Lauf der kleinste Lauf von Funkenflug wird. Weil es ein Zeichen dafür wäre, das der Lauf nicht nur als Mittel zu Zweck Sinn macht, sondern, dass er an sich Sinn macht. Weil es ein Zeichen gegen den Wachstumswahn und die „Um-zu“-Mentalität wäre.“

    Lieber Emil,

    ganz wunderbar ausgedrückt.

    Vielen Dank für Deine ehrlichen Worte. Ja, Ehrlichkeit… finde ich eine der wichtigsten Dinge überhaupt. Davon lässt sich ausgehen, zu etwas Neuem hin, oder auch schon Bestehendem, aber auf jeden Fall mit der Prämisse, des „jetzt gerade ist es so“, ganz ohne Ausschmückung nach vor oder hinten, ohne „etcetera“.

    Ich finde, gerade an Deinen Worten kann man sehen, wieviel der Funkenflug ausgelöst und bewegt hat, rein gedanklich und noch mehr, und das sicher nicht nur bei Dir.
    Ich bin ein passiver, schon alter Leser der Funkenflug-Nachrichten und schon sehr lange beschäftigt mit Bildung, an einer ganz langen Linie zwischen compulory schooling und freiem Lernen, und mich hat euer Funkenflug sehr inspiriert, ganz ohne jemals aktiv Teil dessen gewesen zu sein.

    Dafür nochmals danke!
    Berto

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  4. Lieber Emil, vielen herzlichen Dank für deine ehrlichen Worte! Ich denke im vorletzten Absatz hast du etwas ganz Wichtiges sehr klar formuliert. Dass es nicht unbedingt gut wird, wenn etwas immer größer wird und ein „Hype“ darum entsteht. Dass dabei oft der Ursprungsgedanke und Sinn auf der Strecke bleiben. Und dass eine Konsumhaltung bei vielen, die mitmachen entsteht bzw. angesprochen wird. Aber echte Veränderungen lassen sich nicht konsumieren – die lassen sich nur machen. Ich denke da liegt eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit: dass die meisten Menschen es gewöhnt sind zu konsumieren anstatt selber zu machen und die Verantwortung für ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Ihr Funkenflieger seid ein tolles Beispiel dafür, wie man etwas selbst in die Hand nehmen kann und dann auch wieder abgeben kann, wenn die Zeit für etwas Neues gekommen ist. Und damit die Menschen um einen herum zu inspirieren auch ihren eigenen Weg zu gehen – vielleicht einen ähnlichen oder vielleicht einen ganz anderen. Ich wünsche dir und euch alles Gute! 🙂

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  5. physiologie braucht zeit, ruhe auch verborgenheit, um sich zu entfalten, gross und stark zu werden.
    auch die physiologie der idee, die sich im jetzt verwirklichen will.
    es ist ein ringen mit unterschiedlichen phänomen wie schwerkraft, trägheit, ernshaftigkeit, wollen ohne, dass der ganze organismus, das ganze sich dazu bereit erklärt hat.
    das instantmässige ist ein fiction eines virtuellen umgangs mit dem was wirkt.
    bleibt einfach dabei, klein, stetig, unbeirrt und sich ab und der grossen sehnsucht erinnernd.
    denn nicht wohin es geht, sondern wo ich bin, ganz und durchlässig für das was sich zeigen will, ist, was wirklichen impact hat…alles andere sind worte, täuschungen, ein kokettieren des ichs und des verstandens

    emily-patrice

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